Königsstädte Marokkos Teil 3 – Marrakesch, pulsierende Metropole der Händler und Geschichte

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Marrakesch: Ein Aufenthalt zwischen Geschichte, Handwerk und lebendiger Kultur

Auch in Marrakesch wohnten wir in einem traditionellen Riad, wieder mitten in der Altstadt und in der Nähe des jüdischen Viertels, etwa 1,5 km zu Fuß vom berühmten Platz Djemaa el-Fna entfernt. Der „Platz der Gaukler“ – ein Zentrum aus Geschichten, Gerüchen und Klängen – erwacht besonders abends zu vollem Leben, doch wir genossen es, die Stadt in der Morgenfrische zu erkunden.

Vormittags schlenderten wir durch die Souks, die sich zu dieser Zeit noch in ruhigem, fast magischem Licht präsentieren. Hier findet man alles, was Marrakesch ausmacht: Lederwaren, handgefertigte Keramik, Gewürze, und das rhythmische Klopfen der Kupferschmiede, die ihre Waren bearbeiten. Weiter führte uns unser Weg zur Koutoubia-Moschee, der größten Moschee Marrakeschs und ein Wahrzeichen der Stadt. Ihr Minarett ragt majestätisch in den Himmel und prägt die Silhouette Marrakeschs seit dem 12. Jahrhundert. Die Koutoubia darf zwar von Nicht-Muslimen nicht betreten werden, aber ihre kunstvolle Außenarchitektur und die friedliche Gartenanlage rundherum sind beeindruckend.

Von dort schlenderten wir zum Bab Agnaou, einem der imposantesten Stadttore Marrakeschs und Eingangstor zum Königspalast. Das Tor, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde, beeindruckt durch seine kunstvollen Stuckarbeiten und ist eines der am besten erhaltenen Beispiele maurischer Architektur in der Stadt.

Die Stadt selbst wirkt lebendig und geschäftig, doch nach dem Erdbeben 2023 ist sie auch gezeichnet von Bauarbeiten und Renovierungen, die an vielen Orten gleichzeitig stattfinden. Marrakesch ist voller Einheimischer und Touristen – und dieses Nebeneinander verleiht der Stadt eine besondere Dynamik, die zugleich heiter und geschäftig wirkt.

Bahia Palast

Am Nachmittag besuchten wir den prachtvollen Bahia-Palast, eine beeindruckende Residenz aus dem 19. Jahrhundert, die in verschiedenen Innenhöfen und Riads angelegt ist. Der Palast beeindruckt mit seinem kunstvollen Zellij-Mosaiken, den in Holz geschnitzten Decken und den geschmückten Säulen. Im großen und kleinen Riad des Palastes, die verschiedene Gartenhöfe umfassen, konnten wir die marokkanische Architektur und die Detailverliebtheit bewundern, die diesen Ort zu einer Oase inmitten der Stadt macht. Leider war der bezaubernde Garten des Palastes aufgrund laufender Bauarbeiten nicht zugänglich, aber dennoch hinterließ der Palast einen bleibenden Eindruck.

Marrakesch zog uns in seinen Bann mit seinem Reichtum an Kultur und Geschichte – und mit einer Vitalität, die trotz der Schäden des Erdbebens spürbar ist. Ein Ort, an dem Altes und Neues sich auf faszinierende Weise vermischen.

Abendlicher Abschied auf dem Platz der Gaukler und letzte Eindrücke von Marrakesch

Am Abend zog es uns wieder in Richtung Djemaa el-Fna, um noch einmal die einzigartige Farbenpracht und das Treiben des Platzes im abendlichen Licht zu erleben. Die Garküchen dampften, der Duft von Gewürzen lag in der Luft, und die Stände und Gaukler zogen eine Vielzahl von Menschen an. Das Gedränge war groß, aber die Atmosphäre faszinierend – ein lebhaftes Miteinander von Einheimischen und Reisenden, von Straßenkünstlern, Geschichtenerzählern und Ständen, die um Aufmerksamkeit buhlen.

Am nächsten Morgen, bei strahlend blauem Himmel, zogen wir erneut zum Platz, um von einem Land und einer Kultur Abschied zu nehmen, die uns tief beeindruckt hatten. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen, die farbenfrohe und facettenreiche Kultur und die Fülle an neuen Eindrücken ließen uns nur schwer los. Während unserer Reise hatten wir uns stets sicher und willkommen gefühlt, wurden nie von Händlern bedrängt und machten durchweg positive Erfahrungen.

Marokko verabschiedete uns mit einem letzten Blick auf seine Kultur und sein pulsierendes Leben – eine unvergessliche, bereichernde Reise voller Inspiration und Freude.

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